Henry:Henry war gerade mit einem Gemälde fertig und betrachtete es. Es war ihm sehr gut gelungen, fand er. Er stellte das Bild zur Seite und sah zur Uhr, 19:43. Tyra war immer noch nicht zurück, und das war nun schon gut eine Woche her. Ob es ihr gut ging? Haben sie herausgefunden, dass sie sich auf einen Vampir ein ließ? Diese Fragen gingen ihm immer durch den Kopf. Er verwarf sie aber immer wieder und lenkte sich mit einem weiterem Bild ab. Bald würde wieder eine Ausstellungen stattfinden und seine Bilder ausgestellt. Er konnte, mit viel Glück, wieder einige Bilder verkaufen, doch dazu mussten sie gut sein. Oft waren aber seine Gedanken bei Tyra und er konnte sich nur sperrlich konzentrieren.
Er ließ sich in seinen Sessel fallen und betrachtet die leere Leinwand. Im fiel kein Motiv ein. Seufzend lehnte er sich zurück und starrte einfach auf die Decke.
Tyra:Tyra hatte gut eine Woche bei Timothy und den anderen verbracht. Bei Hawkins' Beerdigung hatte sie noch mehr von ihren alten Kollegen getroffen. Und sie alle hatten reagiert wie Timothy. "Tyra, bist das wirklich du? Unglaublich, du bist keinen Tag gealtert." Sie hatten viel geredet, vor allem über Hawkins. Sie hatte endlich seinen Vornamen erfahren, Benjamin. Sein ganzes Leben hatte sie ihn nur als Hawkins gekannt. Sie lernte auch seine Familie kennen. Seine Ehefrau Maria und seinen Sohn Elijah, der in die Fußstapfen seines Vater getreten war. Das erleichterte Tyra, da sie nun wusste, wer Hawkins' Nachfolger sein würde. Es hatte sich nichts in den 50 Jahren verändert, die sie nun ihre Kameraden nicht mehr gesehen hatte. Bis auf das, dass sie nun alle schon uralt waren, zum Teil älter als sie selbst. Aber sie waren alle noch die selben Kindsköpfe und scherzten rissen Witze wie die jungen Männer, die Tyra in Erinnerung hatte. Es hatten sich auch alle gefreut sie wieder zu sehen, sogar die, die sie nie kennengelernt hatten, weil sie nach ihr zur Gruppe gestoßen waren.
Es versetzte ihr einen kleinen Stich, als sie sie wieder verlassen musste, vor allem da sie wusste, dass das wohl das letzte Mal sein würde, dass sie sie sehen würde. Im Gegensatz zu ihr lebten sie nicht eine halbe Ewigkeit. Vor allem der alte Timothy, mit ihm hatte sie sich immer am besten verstanden. Der Abschied war aber nicht tränenreich gewesen, sondern fröhlich. Timothy scherze sogar, dass er und Hawkins bald zusammen die Vampire in der Zwischenwelt weiter jagen konnten, die sie schon erledigt hatten.
Tyra war zu der Adresse gefahren, die Henry ihr aufgeschrieben hatte. 42 Fitzroy Street war ein riesiger Wohnkomplex mit bestimmt 30 Stockwerken. Sie fragte den Pförtner nach Henry Fitzroy und er sagte ihr bereitwillig das Stockwerk. 'Natürlich das Penthouse, was sonst?' dachte sich Tyra und klopfte vorsichtig an Henrys Tür.
Henry:Henry hatte Tyra schon gehört, ehe sie an die Tür klopft. Dementsprechend öffnete er schnell die Tür. "Ja, Sie wünschen", fragte er mit einem Lächeln auf die Lippen. "Habe heute gar nicht mit Frauenbesuch gerechnet." Er trat leicht zur Seite, um Tyra eintreten zu lassen. "Natürlich fühle ich mich sehr geehrte. Willkommen in meinem Heim." Er ging zum Couch und ließ sich auf die fallen und zeigte neben sich. "Setz dich doch."
Tyra:Tyra bewunderte erst einmal das Apartment. Es war sehr stilvoll eingerichtet. In einer Ecke hingen überall Zeichnungen und Gemälde an der Wand. "Du kannst ja wirklich Zeichnen." Nachdem ihren Rundgang beendet hatte kam sie wieder ins Wohnzimmer und setzte sich neben Henry auf die Couch. "Wirklich beeindruckend. Hier lässts sichs wirklich leben. Vor allem der Ausblick. Wie schön müssen die Sonnenauf- und untergänge sein. Oh stimmt ja, du hast da ja ein kleines Problem." lachte sie entschuldigend und streckte alle Viere von sich. "Tut mir Leid, dass es doch so lange gedauert hat."
Henry:"In der Tat ist es hier nicht schlecht. Ich lege Wert auf Stil. Einige Zimmer in dem Apartment sind mit Bildern vollgehangen, doch benutzt werden sie leider so gut wie gar nicht mehr." Er sah zu einigen Bilder, die an der Wand hingen. "Ich hoffe bei der nächsten Ausstellung werden Bilder von mir verkauft, sonst geht mir der Platz aus." Er lachte leicht und legte seine Arme auf die Lehne.
Tyra:Sie grinste und schloss kurz die Augen. Sie war irgendwie fertig, das war sie gar nicht von sich gewohnt.
"Sag mal Henry, dürfte ich bei dir duschen?" Das hatte sie dringend nötig.
Henry:Henry schmunzelte. "Natürlich. Den Gang entlang." Er zeigte nach links, wo ein kurzer Gang verlief. "Kannst du nicht verpassen." Er erhob sich und ging den Bereich, der die Küche darstellen sollte. "Ich habe leider kaum Lebensmittel im Haus." Er griff nach einer Dose. "Nudeln?"
Tyra:"Erst die Dusche." grinste sie dankbar und zeigte in den Gang. Sie ging also ins Bad, zog sich ihre Klamotten aus und drehte das Wasser auf. Als es die entsprechende Temperatur hatte, stieg sie in die Kabine, die nebenbei bemerkt komplett verglast war, und genoß das warme Wasser auf ihrer kühlen Haut.
Als sie fertig war, schlang sie sich ein Handtuch um, das glücklicherweise neben der Kabine hing und durchforstete ihren riesigen Beutel nach neuen Klamotten. Dabei vielen ihr die beiden Hemden in die Hände, die sie vor einer Woche für Henry besorgt hatte. Nun waren sie total verknittert. 'Mist. Vielleicht hat er ja ein Bügeleisen.'
Sie öffnete die Tür und ging zu Henry in die Küche. "Sag mal, du hast nicht zufällig ein Bügeleisen hier?" fragte sie mal vorsichtig.
Henry:Er schritt zu einer Tür und holte ein Bügeleisen heraus. "Frag einfach nicht, wieso ich sowas besitze." Er reichte es Tyra. "Aber für was brauchst du jetzt ein Bügeleisen", fragte er verwirrt und setzte sich wieder auf die Couch.
Tyra:"Wirst du gleich sehen." Sie nahm es an sich und rannte damit wieder ins Bad. Sie steckte es in die Steckdose neben dem Spiegel und fing an die beiden Hemden wieder glatt zu bügeln. Denn in ihrem jetzigen Zustand konnte sie sie unmöglich Henry geben. Als sie fertig war steckte sie das Bügeleisen wieder aus und stellte es auf das Waschbecken. Dann faltete sie die Hemden eins nach dem anderen und nahm sie mit in die Küche. "Tada! Hier deine versprochenen Hemden. Das war das schönste, was der Laden zu bieten hatte." Eins war von einem schönen Dunkelrot und das andere war schwarz mit auffälligen silberfarbenen Knöpfen.
Henry:Henry war erstaunt. "Das du wirklich daran gedacht hast, danke." Er nahm ihr die Hemden ab und brachte sie in sein Schlafzimmer. Dann kehrte er zu Tyra zurück und schmunzelte. "Es ist ja löblich, dass du mir die Hemden gebracht hast, doch vorher hättest du dich gerne ankleiden können."
Tyra:Tyra sah an sich herunter und erschrak. "Oh hab ich wohl vergessen." Sie drehte sich um und sah über ihre Schulter. "Bin gleich wieder da." Dann verschwand sie wieder im Bad und kramte nach Klamotten. Da sich in ihrem Beutel aber so viele Sachen befanden und sie nichts fand, schüttete sie seinen kompletten Inhalt auf den Fliesenboden und sortierte sie dann neu ein. Davor aber zog sie sich schnell ihre neuen Sachen an und schlang das Handtuch um ihre Haare, um sie zu trocknen. Als sie fertig war verließ sie das Bad und setzte sich wieder ins Wohnzimmer. Das Handtuch hatte sie in einen Korb für Schmutzwäsche geworfen. "So, jetzt kann ich dir wieder Gesellschaft leisten. Ich will ja nicht, dass irgendwann gesagt wird, ich hätte dich verführen wollen." schmunzelte sie und streckte sich.
Henry:"Also, ich hätte auch ein Bett", lachte er. "Du siehst müde aus. Vielleicht solltest du das Bett in Anspruch nehmen." Er sah wieder zu der Dose, die er auf die Anrichte gestellt hatte. "Oder möchtest du zuerst etwas essen?"
Tyra:"Nein danke, die letzte Woche wurde ich genug mit normalem Essen gemästet. Ich kann ja schlecht Blut trinken, wenn ich meine Vampirjägerkollegen besuche." witzelte sie und sah hoffnungsvoll auf das Bett. "Weißt du wie lange ich schon nicht mehr in einem Bett geschlafen habe? Sehr lange."
Henry:"Dann schlaf gut. Ich werde mir eine kleine Mahlzeit einverleiben und dann noch ein Gemälde malen." Er stellte die Dose zurück und drehte sich nochmal zu Tyra um. "Soll ich dir etwas mitbringen?" Er grinste.
Tyra:Sie schüttelte nur den Kopf und grinste, während sie ins Schlafzimmer ging und sich aufs Bett legte. Es war unglaublich weich und roch einfach fantastisch. Sie löschte das Licht und kaum hatte sie die Augen geschlossen, war sie auch schon eingeschlafen.
Henry:Henry verließ, kurz nachdem Tyra im Schlafzimmer verschwunden war, das Apartment und ging sich ein Opfer suchen. Bald hatte er eine junge Frau gefunden, an deren Blut er sich labte. Satt ließ er die Frau wieder gehen und begab sich dann zurück in seine Unterkunft. Er sah wieder auf die Leinwand und überlegte. Dann fiel ihm etwas ein. Er brachte leise die Leinwand ins Schlafzimmer und begann, Tyra zu malen.
Tyra:Tyra bekam von all dem nichts mit. Sie schlief tief und fest, jedoch unruhig. Sie träumte davon, dass sie Hawkins begegnete. Überall war Nebel und er tauchte aus dem Nichts auf. Er war wütend und schrie sie an. Sie konnte aber nur die Worte 'mit einem Vampir' und 'Schande' verstehen und nach seinem Gesichtsausdruck zu schließen, war er nicht nur wütend sondern auch enttäuscht. Dann erschien plötzlich di Silva und riss Hawkins das Herz aus der Brust. Sie schrie, aber di Silva hörte sie nicht. In diesem Moment wachte sie auf, ihr Herz rastet und der kalte Schweiß stand ihr auf der Stirn. Sie tastete um sich und realisierte erst nach ein paar Sekunden, dass sie sich in Henrys Schlafzimmer befand.
Henry:Henry setzte sich an die Bettkante und griff sie an den Schultern. "Ruhig. Du hast wohl schlecht geträumt." Er legte sie wieder in die Kissen. "Schlaf weiter." Sie hatte gerade mal 3 Stunden geschlafen und das war viel zu kurz. "Also ich noch Mensch war, hatte ich auch mal einen furchtbaren Alptraum. Ich habe geträumt, mich würde ein Bär zerfleischen. Obwohl es schon Jahrhunderte her ist, kann ich mich an den Traum noch sehr gut erinnern. Leider träumt man als Vampir nicht mehr, weder gut noch schlecht."
Tyra:"Nein ich...kann jetzt nicht mehr schlafen. Alles ok. Mich hat wohl die Beerdigung nur mehr mitgenommen, als ich gedacht habe." schwindelte sie und setzte sich wieder auf. Sie sah die Leinwand und runzelte die Stirn. "Malst du immer in deinem Schlafzimmer?"
Henry:"Klar, wenn sich mein Motiv darin befindet." Er schmunzelte. Wieso sollte er lügen? Es war kein verbrechen, jemand zu malen, den man dafür für würdig hielt, gemalt zu werden. "Aber du solltest dennoch noch versuchen zu schlafen. Du brauchst den Schlaf, meine Liebe."
Tyra:"Ja vielleicht hast du Recht." Sie legte sich wieder hin und schloß erneut die Augen. Diesmal träumte sie nichts und so konnte sie ungestört weiterschlafen. Als sie erwachte, waren die Jalousien heruntergelassen, das Licht an und Henry neben ihr. Er schlief, beziehungsweise tat das, was man bei Vampiren schlafen nennen konnte, denn eigentlich waren sie in diesem Zustand tot, und das wörtlich. Sie stand auf und streckte sich. Dann machte sie ihre übliche Morgengymnastik. In letzter Zeit hatte sie ihre Fitness sehr vernachlässigt und wollte jetzt alles nachholen. So dauerte das Training diesmal ganze 2 Stunden. Danach ging sie duschen. Da sie mit ihrer Zeit nicht viel anzufangen wusste, zog sie sich an und machte einen Spaziergang. Sie kaufte sich eine Zeitung und setzte sich in ein Café um sie dort lesen zu können. Auf der Titelseite des "Observers" konnte man das Bild einer toten Frau sehen. Die Polizei bat die Öffentlichkeit um Mithilfe bei einem Mordfall. Tyra übersprang den Artikel und las sich die Mietgesuche durch. Denn sie hatte nicht vor bei Henry einzuziehen, auch wenn dieser das gerne sehen würde. Aber sie brauchte ein eigenes Heim, auch um Henry zu schützen. Sie fand auch was und fragte den Mann am Nebentisch ob sie sich kurz seinen Stift ausleihen dürfte. Sogleich ringelte sie die Stellenanzeige ein und fand noch 2 weitere. Die würde sie sich ansehen, nur überlegte sie noch, ob sie Henry mitnehmen sollte oder nicht. Sie beschloss, ihn in ihr Vorhaben einzuweihen und ging zurück zum Apartment. Den Schlüssel hatte sie natürlich mitgenommen, denn Henry konnte ihr schlecht die Tür öffnen. Dort angekommen rief sie gleich die 3 Hausbesitzer an und fragte auch gleich, ob es möglich wäre, die Objekte abends besichtigen zu können. Zwei willigten ein, der dritte jedoch lehnte ab und so vereinbarte sie mit ihm einen Termin in 4 Stunden. Zu diesem würde sie alleine gehen müssen, aber das störte sie nicht.
Henry:Als Henry wieder aufwachte, ging er durch die Wohnung. Tyra war im Moment nicht da, wie es schien. Erst mal beschloss er zu duschen und ließ das warme Wasser über seinen Körper laufen und verzog sich nur mit einem Handtuch um die Lenden ins Schlafzimmer. Dort zog sich an und sogar eins der Hemden, die Tyra ihm mitgebracht hatte. Er entschied sich für das dunkelrote. Dann begab er sich in sein Wohnzimmer und malte das Bild fertig, das Tyra zeigte.
Tyra:Zur gleichen Zeit trat Tyra aus dem Fahrstuhl und sperrte die Tür zu Henrys Wohnung auf. "Hey, na gut geschlafen?" fragte sie fröhlich und begrüßte ihn mit einem Kuss. "Wie war dein Abend bisher?"
Henry:Henry sah sie an. "Sehr überraschend. Wusste gar nicht, dass ich dir einen Schlüssel gab. Wann war den das?" Er schmunzelte leicht. "Wo warst du denn?" Henry zog sie mit auf die Couch. "Erzähl ruhig, wie dein Tag war."
Tyra:"Der Schlüssel lag auf der Kommode da. " Sie nickte zu dem Schränkchen neben der Tür.
"Und wo ich war...nun ich habe mir eine Wohnung angesehen. Da wir gerade dabei sind, ich habe noch zwei andere Besichtigungstermine. Möchtest du mitkommen?"
Henry:"Habe die Nacht nichts vor. Kann gerne mitkommen." Er fand es ein wenig seltsam, dass sie sich Wohnungen ansehen wollte, doch es war ihre Entscheidung. "Willst du noch dein Bild ansehen?" Er deutete mit seinem Kopf in Richtung des Bildes.
Tyra:"Oh ja, gerne. Ich möchte schließlich sehen, ob ich als Muse tauge." Sie stand auf und ging zu der Staffelei. Auf der Leinwand war eine blonde schlafende Frau abgebildet. "Du hast mich gut getroffen. Naja, das Gesicht sieht ein wenig zu... engelhaft und brav aus." scherzte sie.
Henry:Er umarmte sie von hinten und legte seinen Kopf auf ihre Schulter. "Du hast durchaus etwas engelhaftes an dir. Vor allem deine wunderschönen blonden Haare." Er schnupperte leicht daran. "Und sie riechen wunderbar." Er fand, dass ihm das Bild sehr gelungen war, besser hätte es nicht sein können.
Tyra:"Was du da riechst ist DEIN Shampoo, Henry. Und außerdem kann das Aussehen täuschen. Sieh dich an. Du siehst nicht einen Tag älter aus als 17? 18? Und dennoch lebst du nun schon fast 500 Jahre." Sie musterte ihn und schüttelte danach den Kopf. "Man sollte mich wirklich ins Gefängnis stecken." witzelte sie und sah wieder auf ihr Konterfei aus Öl.
Henry:"Mag sein, doch ich werde niemals altern, du womöglich irgendwann gewiss. Halbvampire sind auch nicht unsterblich, wie ich gehört habe." Henry festige die Umarmung. "Und die Zeit, die du hier auf Erden wandelst, möchte ich mit dir verbringen. Und nach deinem Tod jeden Abend eine Rose auf dein Grab legen, für alle Ewigkeit."
Tyra:"Oh Gott bitte nicht, ich bin gegen Gefühlsduselei allergisch." grinste sie frech und löste sich aus seiner Umarmung. "Und das mit dem Altern..ts ts ts..nicht sehr edel von dir, dass einer Frau gegenüber zu erwähnen. Aber das können wir später noch besprechen. Wir müssen jetzt nämlich los." Sie schepperte mit dem Schlüssel als Zeichen dafür, dass sie jetzt gehen wollte.
Henry:"Dann mal los, eure Gnädigste, nach Ihnen." Er öffnete die Tür und zeigte mit seiner Hand nach draußen. Schließlich wusste er ohnehin nicht, wo sie eigentlich hin wollte. "Hoffentlich ist es keine Maklerin. Frauen können mir immer so schwer widerstehen", lachte er und zwinkerte Tyra zu.
Tyra:"Wage es ja nicht!" drohte sie und machte dabei ein ernstes Gesicht. Es war ihr sehr wichtig, eine eigene Wohnung zu haben. Wenn nötig würde sie ihre Fähigkeit einsetzten, aber nur wenn ihr die Wohnung auch gefiel. "Ich nehme dich nur als Berater mit, da ich weiß, dass du Geschmack und einen Sinn für...Räumlichkeit, Licht und das alles hast. Also wehe du unternimmst irgendetwas, um zu verhindern, dass ich die Wohnung bekomme."
Sie hielt ein Taxi an und gab dem Fahrer die Adresse durch. Nach 10 Minuten parkten sie vor einem Hochhaus in der
Soho Street. Das Apartment befand sich im 10. Stock. Die Besitzerin erwartete sie schon und begrüßte sie herzlich. "Schönen Guten Abend Miss Hastings. Bitte treten sie doch ein."
Henry:Henry schwieg. Er sah die Maklerin nicht einmal an. Währenddessen sah er sich die Wohnung um. Sie war schon einrichtet, aber nicht gerade stilvoll in seinen Augen. Dennoch sagte er nichts und schritt durch die Wohnung. Er sah sich erst die Küche an, dann das Schlafzimmer und auch das Bad.
Tyra:Auch Tyra gefiel die Einrichtung nicht, aber das war jetzt erst einmal Nebensache. "Die Raumeinteilung gefällt mir sehr. Was sagst du dazu? Oh Verzeihung. Das ist Mr. Fitzroy, ein...Freund von mir." stellte sie Henry kurz vor.
Henry:"Sehr erfreut, Madame." Er gab ihr einen kurzen Handkuss und wendete sich dann wieder ab. "Die Wohnung ist nicht schlecht." Er grinste Tyra an. "Aber sie kommt nicht an mein ran."
Tyra:Tyra rollte nur mit den Augen und flüsterte "Es kann ja nicht jeder ein 500 Jahre alter Vampir sein, der sich sein Leben lang ein Millionenvermögen angeschafft hat." Sie betrachtete nocheinmal die einzelnen Räume. Leider musste sie zugeben, dass das Schlafzimmer der einzige Raum war, der ihren Erwartungen entsprach. Sie ließ sich aber nichts anmerken und fragte nach dem Preis.
"Tja Miss, wollen Sie es mieten oder kaufen? Um ehrlich zu sein, würde ich mich sehr freuen, wenn Sie es kaufen würden. Ich bin doch nicht mehr die Jüngste, wenn Sie verstehen."
"Aber bitte, Sie sind doch nicht älter als...55?" schmeichelte ihr Tyra. "Ich würde es gern kaufen, denn ich bin doch ab und an auf Reisen und möchte nicht für eine Wohnung Miete zahlen, wenn ich garnicht darin wohne."
"Oh das freut mich aber sehr, Miss. Nun der Kaufpreis liegt bei 250.000 £. Das erscheint im Moment ziemlich hoch, aber bedenken Sie, die Wohnung ist groß und die Lage ist ideal. Zudem kommt hinzu, dass das Gebäude neuwertig ist."
"Das scheint in der Tat hoch. Ich würde es mir gerne ein, zwei Tage überlegen. Ich habe nämlich gleich noch einen anderen Termin und ich würde die beiden Apartments gerne verlgeichen. Darf ich Sie übermorgen anrufen?" fragte Tyra. Aber selbst wenn die dritte Wohnung ein Reinfall wäre, würde sie diese nicht nehmen. Das Wohnzimmer war zu klein, ebenso das Bad, und die Küche für ihre Verhältnisse zu groß.
Henry:Henry betrachtete Tyra und ging mit ihr nach Draußen, als er sich von der Maklerin verabschiedet hatte. "Dir gefällt die Wohnung nicht, stimmts?" Er fuhr sich durchs Haar. "Wenn ich ehrlich sein darf, gefiel sie mir auch nicht besonders. Die Küche war zu groß. Also Vampir braucht man die ohnehin nicht wirklich." Er öffnete ihr die Tür des Taxis.
Tyra:"Ja, das habe ich mir auch gedacht. Ich meine die Einrichtung könnte ich rauswerfen und mich neu einrichten. Aber ich brauche Platz, vor allem im Bad." zwinkerte sie ihm zu und sagte dem Fahrer das nächste Ziel. Dieses Apartment, ebenfalls in einem Hochhaus, lag in der
Half Moon Street nähe Piccadilly. "Spar dir deinen Kommentar zum Straßennamen. Ich kann nichts dafür." grinste sie als sie ausstiegen. Das Apartment war ebenfalls eine Penthouse-Wohnung, jedoch war das Gebäude kleiner als das, in dem Henry's lag. Tyras Erwartungen stiegen auf Höchstmaße an, als sie den Eingang sah. Es gab egenfalls einen Portier und die ganze Atmosphäre war eine vollkommen andere. Sie fragten nach Mr. O'Brian, dem Besitzer und der Protier -er hieß Johnathan- gab ihnen die entsprechende Auskunft. Sie fuhren mit dem Aufzug in den 20. Stock und klopften an der schweren Eichentür.
Henry:Henry war gespannt. So wie das Haus aussah, sollte die Wohnung nicht schlecht sein. Die Frage war nur, ob sie teurer war als die andere. Er selbst zahlte auch nicht gerade wenig für das Privileg den ganzen oberen Stock zu besitzen. Er beschloss aber sich dieses Mal auch aus der Sache herauszuhalten und folgte schweigend Tyra bei der Besichtigung, als die Tür geöffnet wurde.
Tyra:"Miss Hastings, schön, dass Sie kommen konnten. Ich bin Mister O'Brien, der Makler von Mr. und Mrs. Sheffield. Treten Sie doch ein." Der Makler begrüßte auch Henry mit der gleichen Aufgeschlossenheit, was ihm schonmal einen Pluspunkt gab. Beim Eintreten blieb Tyra beinahe die Spucke weg. Das Apartment war... "...ein Traum."
"Ja in der Tat. Früher hatte es mehr Zimmer und diente auch dazu die Dienerschaft unterzubringen. Danach stand es viele Jahre leer, da niemand sich leisten konnte hier zu Wohnen. Vor 10 Jahren dann kaufte es dann Mr Sheffield und ließ einige Veränderungen vornehmen." Er ging mit ihr ins
Wohnzimmer und deutete an die Decke. "Es wurden einige Wände eingerissen, sodass größere Zimmer entstanden. Auch die Fenster wurden ausgewechselt. Mrs Sheffield hatte wohl eine schlimme Hautkrankheit und durfte nicht mit UV-Strahlen in Berührung kommen. Deshalb hat er UV-Licht-abweisendes Fensterglas einbauen lassen. Eine Küche gibt es nicht, da die Herrschaften eigentlich immer im Büro waren. Aber sie können gerne eine einbauen, die Anschlüsse sind noch vorhanden." Er führte sie in ein leeres Zimmer, was wohl einst die Küche war. "Sie können es aber auch gerne als Bibliothek oder Ankleidezimmer nutzen, so wie die Sheffields."
Tyra war sprachlos und nickte immer nur. Im Prinzip hatte sie sich schon entschieden. Jetzt musste nur noch der Preis stimmen.
Henry:Henry war auch nicht ganz unbeeindruckt. UV-Licht-abweisendes Fensterglas hatte er selbst nicht in seiner Wohnung. Da er aber ohnehin lieber die Vorhänge geschlossen hielt, war er ihm auch nicht gerade wichtig. Das Wohnzimmer war aber nicht zu unterschätzen. Geräumig war es auf alle Fälle. Dennoch brannte Henry eine Frage auf der Zunge. "Wie sieht das Badezimmer aus, Mister O'Brien?"
Tyra:"Ich zeige es Ihnen gerne, bitte folgen Sie mir." Er führte die beiden ins
Bad und erklärte es. "Die Badewanne hat eine Jacuzzi-Funktion, die Sie ein- und abschalten können. Es gibt auch eine Fußbodenheizung die Sie mittels der normalen Heizung einstellen können." Er zeigte auf etwas, das aussah wie eine Sprossenwand. "Was die Fenster angeht, können Sie, wenn Sie wollen, die Jalousien automatisch herunterfahren lassen. Es kann Sie hier oben eigentlich keiner sehen, aber es ist doch sehr ungewohnt für manche. Die Dusche hat eine wassersparende Brause, sodass Sie nicht immer das Wasser an und ausmachen müssen." Er trat beiseite um das Zimmer seine Wirkung auf Henry und Tyra entfalten zu lassen.
"Das ist einfach unglaublich." Je mehr Tyra von dem Apartment sah, desto mehr beschlich sie das Gefühl, dass es für sie unerschwinglich war.
Henry:Henry sah das Bad an. "Das ist doch perfekt für dich, Tyra." Er nahm sie in den Arm. Was der Makler in dem Moment denken könnte, interessierte ihn nicht. Soll er doch meinen was er will. "Ein großes Wohnzimmer, ein großes Bad und noch dazu wunderbare Lage." Sein Blick ging zu dem Makler. "Und der Preis? Er wird nicht gerade wenig sein, nehme ich an."
Tyra:Tyra horchte nun auf und betete, das erste Mal in ihrem Leben, dass es gerade noch in ihrem Budget lag.
"Nun eigentlich war der Preis auf 1,5 Millionen £ angesetzt. Da Mr. und Mrs. Sheffield es allerdings unbedingt loswerden wollen und der Wert des Anwesens sowieso schon um 300% gestiegen ist, wären sie bereit es für 1 Million £ zu verkaufen."
Dieser Preis hatte es wirklich in sich. "Ähm, ok." Mehr konnte sie im Moment nicht sagen, denn sie hatte mit etwas weniger gerechnet. Sie überschlug im Kopf ihr ganzes Erspartes. Sie hatte schließlich nicht nur in London Konten, da sie ja zu jeder Zeit auf ihr Geld zurückgreifen musste. Darüberhinaus hatte sie auch einige Immobilien vermietet, die ihr zwar gehörten, die sie aber nicht wollte, denn schließlich gehörten die mal ihren Opfern. Denn jedesmal wenn man sie anheuerte beziehungsweise sie von sich aus einen Vampir tötete, fiel sein gesamter Besitz ihr zu. Denn die meisten Vampire hatten keine Familienangehörigen mehr und so übernahm sie einfach deren Besitztümer. Wobei sie die meistens nie anrührte.
Henry:Henry staunte nicht schlecht. "Das ist ja...günstig." Er hielt Tyra immer noch im Arm. "Und genau das richtige für meine Schwester, nicht war Tyra?" Er grinste sie an. "Um von deinem Mann wegzukommen, ist sie doch großartig. Er wird neidisch auf die Wohnung sein. Dann wird er wissen, was er tat, als er dich betrog und dein Geld stahl." Er hoffte, es würde ein wenig Wirkung zeigen.
Tyra:"Ähm, ja...ja in der Tat, das wird er. Er wird warscheinlich grün vor Neid werden. Nun Mr. O'Brian." Sie löste sich aus der Umarmung und ging auf den Makler zu, bis sie direkt vor ihm stand und ihm in die Augen sehen konnte. "Könnten Sie nicht vielleicht etwas am Preis machen? Ich dachte so an dreihundert- bis vierhunderttausend weniger. Könnten Sie vielleicht ein Treffen mit den Sheffields arrangieren?" Sie manipulierte ihn und er nickte nur geistesabwesend.
"Schön. Sie rufen mich morgen an?"
-"Ja ich...rufe Sie morgen an."stammelte er.
"Wunderbar, dann bis morgen, Mr. O'Bran." Sie schloss die Tür hinter sich und fing erst einmal an zu lachen.
Henry:"Dem hast dus aber gezeigt. Ich bin beeindruckt." Er ging mit ihr zurück zum Taxi. "Aber die Wohnung wäre wirklich perfekt für dich. Sie ist geräumig. Am Besten finde ich das Bad." Er musste leicht schmunzeln. "Da könnte man wunderbar schöne Zeiten zu Zweit verbringen."
Tyra:"Vergiss es, das ist MEIN Bad." Sie zeigte dabei auf sich grinste, als sie ins Auto einstieg. "Dann brauche ich ja über die anderen zwei Apartments gar nicht weiter nachdenken." Sie konnte es immer noch nicht fassen, dass dieser Traum bald ihr gehören könnte. "Ahja, würdest du mir noch einen Gefallen tun? Wenn es zu einem Treffen mit den Sheffields kommt, könntest du da vielleicht Mrs. Sheffield ein wenig...bezirzen?" grinste sie hämisch. Natürlich hätte sie auch theoretisch den vollen Preis bezahlen können, aber wieso sollte sie, wenn man so hilfreiche Fähigkeiten hatte.
Henry:"Nun darf ich es doch? Ach, Tyra. Manchmal bist du mit wirklich ein Rätsel." Er ließ Tyra einsteigen und stieg dann nach ihr ein. "Und was willst du nun noch mit der angebrochenen Nacht machen? Wir könnten ahnungslose Passanten erschrecken oder uns in meine Wohnung begeben und ich male noch ein Bild von dir."
Tyra:"Ahnungslose Passanten erschrecken? Wie alt bist du nochmal?" grinste fies und lehnte sich an ihn. "Danke übrigens. Ich hatte eigentlich vermutet, dass du mir die Wohnung schlecht reden würdest, oder den Makler dazu gebracht hättest, sie mir nicht zu geben. Das sähe dir nämlich ähnlich."
Henry:"Dein Vertrauen in mir ist echt bewundernswert. Wieso hätte ich dir die Wohnung schlecht reden sollen oder dem Makler dazu bringen sollen, sie dir nicht zu verkaufen. Was du nicht immer von mir denkst." Henry gab dem Fahrer seine Adresse und schon bald waren sie dort. "Willst du noch mit hoch kommen? Wir könnten noch reden."
Tyra:"Ich denke deshalb so von dir weil du egoistisch bist, so wie wir alle." sagte sie und gab ihm einen besänftigenden Kuss. "Hm, da ich sowieso alle meine Sachen bei dir habe und die nächste verlassene Scheune bestimmt einige Stunden von hier entfernt ist, bleibt mit ja keine andere Wahl." grinste sie und stieg aus. Sie bezahlte den Fahrer, der sich über das kleine Vermögen freute, das er an diesem Abend gemacht hatte und fuhr weiter. "So du willst also noch ein Bild von mir malen. Kannst anscheinend nicht genug von mir bekommen." feixte sie und hakte sich bei ihm ein.
Henry:"Von dir werde ich nie genug bekommen, Gnädigste." Er schritt mit ihr zu seiner Wohnung und öffnete ihr die Tür. "Hier sind wir wieder." Er ließ sich auf die Couch fallen und betrachtete Tyra. "Willst du nochmal Duschen? Vielleicht fallen dir nochmal Hemden ein, die du vergessen hast, oder läufst nur mit einem Handtuch bekleidet heraus." Über seine Worte musste er leicht schmunzeln.
Tyra:"Ersteres bezweifel ich, da ich sehr genau weiß, was ich wann für wie viel kaufe. Zweiteres...ließe sich einrichten. Aber nur wenn du ganz lieb bitte sagst." grinste sie und beugte sich lasziv zu Henry hinunter. Wenige Milimeter von seinem Gesicht entfernt machte sie Halt und sah ihm in die Augen. Dass sie ihn nicht manipulieren konnte, wusste sie, aber warum nicht ein wenig spielen. Sie bemühte sich sehr und warscheinlich merkte Henry es sogar, dass sie ihn zu manipulieren versuchte, dennoch legte sie all ihre Kraft in ihren Blick und ihre Worte. "Stech dir die Augen aus, damit deine sündigen Blicke nicht meinen Körper besudeln!" Dabei machte sie ein ernstes Gesicht, konnte sich aber nicht lange zurückhalten und grinste dann frech.
Henry:"Also eigentlich mag ich meine Augen so wie sie sind. Blind würde ich schlecht jagen können und müsste jämmerlich an Blutarmut sterben. Willst du das wirklich, liebe Tyra?" Er grinste sie an und sah ihr direkt in die Augen. "Sowieso könnte ich nicht mehr malen und auch deine wunderschönen Augen betrachten. Das wäre doch sehr unpassend, nicht war?"
Tyra:"Hmmmmm." meinte sie nur und ging langsam in Richtung Badezimmer. Auf dem Weg dorthin zog sie ein Kleidungsstück nach dem anderen aus, angefangen bei ihren Schuhen, dann ihren Mantel und so weiter. Als sie die Badtür schloss, hatte sie nur noch ihre Unterwäsche an.
Henry:Henry verfolgte jede Bewegung, die Tyra machte. Ihr Körper war einfach perfekt, doch das würde er niemals laut aussprechen. Zumindest hoffte er, dass er es niemals machen wird.
Er hörte das Schließen der Tür und legte sich auf die Couch. Er konnte nichts anderes machen als warten, denn nun die Badezimmertür zu öffnen, würde er gewiss bereuen. Da war er sich sicher.
Sein Blick ging wieder zu dem Bild von Tyra. Er wird es ihr schenken, wenn sie ihre eigene Wohnung hatte. Zum Verkaufen war es viel zu schade und sie würde sich gewiss freuen.
Tyra:Tyra ließ Henry erst einmal ein wenig schmoren und duschte sehr ausgiebig. Nach ihrem rundum Pflegeprogramm, schlang sie sich ein neues Handtuch um und betrachtete sich im Spiegel. Sie sah nicht schlecht aus, aber das machten warscheinlich ihre Vampirgene aus. Aber dennoch konnte man erkennen, dass sie ein Mischblut war. Ihre Haut war nicht ganz so blass und auf ihrer Stirn konnte man schon eine Zornesfalte erkennen. Tja ihre Haut war eben nicht aus Porzellan. Wie Henry schon sagte, sie würde nicht ewig jung bleiben. Sie zuckte mit den Achseln und öffnete, nachdem sie knapp eine Stunde darin verbracht hatte, die Badtür.
Henry:Henry pfiff kurz. "Wow, du siehst ja..." Er richtete sich auf und sah sie einfach nur an. "Also wenn es nach mit ginge, müsstest du dich nicht unbedingt anziehen." Er ging zu ihr und legte seine Hände auf ihre Hüfte. "Unverständlich wieso du keinen Freund hast."
Tyra:"Hm liegt wahrscheinlich daran, dass er bei mir nicht lange leben würde." schmunzelte sie.
"Hübsches Hemd trägst du da. Neu?"
Henry:Henry betrachtete es. "Ach, das habe ich im Kleiderschrank gefunden. Ist bestimmt schon uralt und hat mir mal eine Frau geschenkt. Wer weiß." Er konnte sich kein Grinsen verkneifen. "Ab die Farbe des Handtuches steht dir auch fabelhaft."
Tyra:"Achja?" Sie sah an sich herunter. Das Handtuch war kirschrot und aus Frottier. Es war so lang, dass Tyra es zweimal um sich wickeln musste, um nicht darüber zu stolpern. "Hm, ich schätze Rot steht mir einfach."
Henry:Henry zog sein Hemd aus und legte es um Tyra. "Wohl wahr. Rot ist einfach deine Farbe. Das lässt deine Augen besser zur Geltung kommen." Er wickelte sie regelrecht ins Hemd ein.
Tyra:"Was für ein Zufall, dass Rot meine Lieblingsfarbe ist. " hauchte sie und schnurrte ihm wie eine Katze ins Ohr. Dafür musste sie sich auf die Zehenspitzen stellen und, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren, auch noch ihre Arme um seinen Hals schlingen. Dabei viel "aus Versehen" das Handtuch zu Boden.
Henry:Henry sah nach unten. "Oh, ich denke, du hast was verloren", lachte er. Dann riss er sie zur Couch mit rüber und warf sie leicht darauf. "Aber lass es ruhig liegen, meine Schöne."
Tyra:"Uuuuups. Aber ich hatte auch gar nicht vor es aufzuheben." grinste sie und legte spielerisch ihre Finger auf die Lippen.
Als Henry sie auf die Couche geworfen hatte, war ihr auch das Hemd von den Schultern gerutscht. Nun lag sie auf der Couch wie Gott beziehungsweise ihre Eltern sie geschaffen hatten und räkelte sich. Durch den Kontrast zu dem schwarzen ledernen Untergrund, auf dem sie lag, sah ihre Haut noch blasser aus, fast so wie das Mondlicht.
Henry:"Ich weiß nicht...ob ich mich noch zurückhalten kann." Er beugte sich über Tyra und küsste erst ihren Mund, dann ihren Hals und arbeitete sich weiter nach unten vor, bevor er ihr nochmal in die Augen sah. "Gefällt es dir?"
Tyra:"Wenn es mir nicht gefallen würde, würdest du es merken." grinste sie hinterhältig und streichelte seine starken Arme. Genau in diesem Moment fiel ihr die Antwort auf seine Frage ein, die er ihr vor einer Woche gestellt hatte. Jetzt wusste sie, warum sie ihn nicht getötet hatte, obwohl sie die Möglichkeit dazu gehabt hätte. Es war dieses Gefühl von Geborgenheit, das sie, seitdem sie das Haus ihres Vaters vor 60 Jahren verlassen hatte, so stark vermisst hatte. Sie schloss die Augen, um Henry mit ihren anderen Sinnen wahrnehmen zu können; seinen Geruch, seine Berührungen, einfach alles.
Henry:"Da reiste man um die halbe Welt und findet die richtige Person im eigenen Land", meinte Henry verträumt und setzte seine Liebkosungen fort. Sodann setzte er sich über sie und sah sie an. Ihr Geruch, den sie trotz des Badens nicht verlor, stieg ihm in die Nase. "Und du willst wirklich in eine eigene Wohnung ziehen?"
Tyra:"Willst du jetzt wirklich mit mir darüber reden? Ich könnte mir schöneres vorstellen." meinte sie keck und grinste ihn mit breitem Lächeln an. "Außerdem muss ich ja etwas haben, das dich in irgendeiner Form übertrumpft." lachte sie dann leise, schlang einen Arm um seinen Hals und zog ihn zu sich runter. Seine kühle Haut auf ihrer war so angenehm, wie ein Glas eiskalte Limonade an einem heißen Sommertag.
Henry:"Übertrumpfen willst du mich also", lachte er kurz. "Du bist ja so süß, habe ich dir das schon mal gesagt?" Er sah an sich runter. "Also, wenn du schon komplett nackt bist, sollte ich es wohl auch sein, nicht wahr?"
Tyra:"Süß? Also ich höre da andere Sachen lieber?" Das Grinsen wollte nicht von ihrem Gesicht weichen. "Willst du vielleicht auch eine neue Hose? Wenn ja, dann lass mich das machen." schmunzelte sie und öffnete die Gürtelschnalle.
Henry:Henry lachte und schlüpfte aus der Hose, als Tyra den Gürtel und die Hose geöffnet hatte. "Sie blieb doch heil." Er küsste sie wieder ausgiebig am ganzen Körper. "Was ist nur aus mir geworden?! Ich begehre eine Vampirjägerin. Wenn ich dafür nicht für alle Zeit verdammt bin." Er grinste. "Obwohl ich das ohnehin bin."
Tyra:"Und aus mir erst. Ich habe mich mit meinem Feind angefreundet. Ich werde garantiert in der Hölle schmoren. Obwohl ich da wahrscheinlich eh schon einen gesicherten Platz habe. So viele Vampire wie ich schon getötet habe."
Sie schmiegte sich an ihn und genoß die Kühle seiner Haut. Ihre Lippen bedeckten sein Gesicht, seinen Hals und seine Brust mit zarten Küssen und ihre Hände zerzausten seine Haare.
Henry:"So ein Engel wie du und in der Hölle schmoren. Das ist ja...ungeheuerlich. Aber für das, was wir beide wollen, werden wir einen Ehrenplatz bekommen." Er liebkoste sie wieder und vergrub seinen Kopf zwischen ihren Beinen.
Tyra:Sie genoß es, wie er sie verwöhnte und gab dabei lustvolle Laute von sich. Sie hatte sich aber dennoch so weit unter Kontrolle, dass sie nicht das Ledersofa zerkratzte, sein Rücken war da eine bessere Alternative, denn diese Kratzspuren würden verheilen. "Es kann wirklich vorteilhaft sein, wenn man schon so alt ist wie du." seufzte sie und streichelte seinen Arm, der auf ihrer Hüfte lag.
Henry:Henry hob seinen Kopf, um Tyra ansehen zu können. "Was ist denn so vorteilhaft daran, so alt zu sein wie ich", grinste er und setzte seine Arbeit fort, sie zu beglücken.
Tyra:"Diese Erfahrung, die du hast." stöhnte sie und krallte ihre Fingernägel in seinen Arm. Lange würde sie sich nicht mehr zurückhalten können, aber sie versuchte es so lange wie möglich. Ihre Atmung beschleunigte sich und kam stoßweise. Sie gab Laute von sich, die ein Außenstehender für Tierknurren oder ähnliches gehalten hätte, aber da brach mal wieder ihre Natur durch.
Henry:Henry hob wieder den Kopf. "Ich sehe, es gefällt dir." Er sah auf seinen Arm, wo blutige Fingernagelabdrücke zu sehen waren. "Sowas solltest du aber bei einem Menschen lieber lassen", lachte er plötzlich und vergrub seinen Kopf wieder zwischen ihren Beinen, um es zu beenden.
Tyra:Auch sie lachte bei seinem Kommentar, was sich aber schnell ihn ein lautes Stöhnen verwandelte. Sie hob ihre Hüfte als sie am Höhepunkt ihrer Lust warund fiel dann keuchend auf die Couch zurück. "Wow, dein Talent zwischen den Bettlaken ist echt....wow."
Henry:Henry kam wieder zu ihr hoch. "Das sagten schon viele, aber bei dir habe ich mir extra viel Mühe gegeben." Er küsste wieder ihren Körper. "Wenn du willst kannst du die Nacht oder den Tag gerne wieder in meinem Bett verbringen", flüsterte er ihr ins Ohr.
Tyra:"Mmhhh, hört sich gut an." hauchte sie zurück und ließ ihre Lippen seinen Hals entlangwandern. Sein Geruch war so anregend, dass ihr schon wieder ein Knurren entfuhr.
Henry:Henry hob sie mit Schwung hoch und trug sie ins Schlafzimmer. "Nach dieser Anstrengung wirst du sicher müde sein." Er legte sich neben sie und stützte seinen Kopf mit seinem Arm ab. "Ich verspreche auch hoch und heilig, dass ich kein Bild von dir malen werde, wenn du schläfst." Er hob seine Hand, um damit zu schwören.
Tyra:Sie kicherte und gab ihm einen Kuss. "Du kannst von mir aus so viele Bilder von mir malen, wie du willst." Sie streichelte über die Kratzer, die sie ihm zugefügt hatte, die aber nur noch blass zu sehen waren.
Henry:"Ich denke, ich kann dich auch ohne triftigen Grund ansehen, ohne das es dir merkwürdig vorkommen würde." Henry strich ihr langsam über den Körper. "Deine Haut ist so...warm und weich. Und meine Haut so kalt und grau."
Tyra:"So siehst du es vielleicht. Ich sehe es mit ganz anderen Augen." flüsterte sie und rückte ein wenig näher. Sie zeichnete die Konturen seines Schlüsselbeins nach und wanderte mit ihrer Hand bis zu seinen Bauchmuskeln hinunter während sie sprach. "Deine Haut scheint so stark, fast unverwundbar. Und wenn das Mondlicht darauf fällt, könnte man meinen du wärst ein Engel. Deine kalte Haut auf meiner fühlt sich für mich an wie ein Sprung ins kalte Wasser an einem heißen Sommertag. Sie ist...perfekt."
Henry:"Weißt du, wie viele Ausreden ich mir schon einfallen lassen musste, wieso meine Haut so kalt ist? Viel zu viele." Er küsste sie wieder. "Aber bei dir muss ich mir deswegen keine Gedanken machen. Bitte Tyra. Sag, dass du nicht in deine Wohnung ziehst und dich nie mehr meldest."
Tyra:"Keine Sorge, ich werde mich nicht nie wieder bei dir melden. Dafür bist du ein viel zu guter Liebhaber." neckte sie ihn und grinste frech. "Aber es ist besser für uns beide, wenn man nicht weiß, dass du und ich....nun ja, dass wir beide uns nahe stehen. Denn dann wärst du ein viel zu gutes Druckmittel gegen mich und ich will niemals in diese Situation kommen, verstehst du. Außerdem gefällt mir meine zukünftige Wohnung viiiiel zu gut." lachte sie wieder und küsste Henry erneut.
Henry:"Die Wohnung ist auch geräumig. Ich würde auch nicht nein zu ihr sagen, wenn ich nicht diese Wohnung hätte. Wer weiß, vielleicht ziehe ich mal zu dir." Er zwinkerte ihr zu. "Natürlich nur ein kleiner Scherz. Wie du schon sagtest, ist es besser, wenn wir uns nicht so oft begegnen." Er roch an Tyras Haaren, die wunderbar rochen. "Obwohl du mich magisch anziehst, wie noch keine." Er legte seinen Arm um sie und zog sie mehr zu sich. "Du bist einfach nur..." Er küsste sie leidenschaftlich. "Dich geben ich nicht mehr her, dass du das weißt."
Tyra:"Ich weiß, dass ich unwiderstehlich bin, da erzählst du mir nichts neues." scherzte sie wieder und lachte laut. Dabei merkte sie, wie trocken sich ihr Hals anfühlte und musste sich räuspern. "Oh nein, ich will jetzt nicht aufstehen und jagen gehen. Dass mir das immer zu den ungünstigsten Zeiten passiert." schimpfte sie leise und sprach mehr zu sich selbst. Trotzig und sturköpfig wie sie war, kuschelte sie sich noch mehr an Henry, um den Moment nicht zu zerstören.
Henry:Henry schmunzelte. "Trink mein Blut. Es wäre nicht das erste Mal. Oder schmeckt dir mein Blut nicht? Jage ich dir die falschen Leute?" Er hielt ihr seinen Arm hin. "Oder willst du lieber den Hals." Er rückte näher an sie heran.
Tyra:Tyra schlang ihre Arme um ihn, als wäre er ein Kissen und flüsterte "Nur noch 5 Minuten." Obwohl ihr sein Angebot mehr als zusagte, wollte sie jetzt einfach nur daliegen. "Ich bin jetzt schon eineWoche ohne Blut ausgekommen. Ich habs schon viel länger geschafft. Also werden mich ein paar Stunden mehr nicht umbringen. Aber vielleicht komme ich auf dein Angebot zurück. Entscheide ich spontan."
Henry:Henry küsste sie wieder und zog die Decke über sie. "Bist du denn gar nicht müde?" Er deckte auch sich mit der Decke zu. "Wie hast du wegen der Wohnung nun entschieden? Willst du sie nehmen oder ist sie dir zu teuer?"
Tyra:"Nein, ich fühl mich nicht im geringsten erschöpft. Schon vergessen, ich muss nicht schlafen wenn ich nicht will." Sie stützte den Ellenbogen auf die Matratze und stütze ihren Kopf mit der Hand. "Und wegen der Wohnung, ich werde sie auf jeden Fall nehmen, nur muss ich Mr Sheffield etwas im Preis reinreden." zwinkerte sie ihm zu und zog die Decke ein wenig fester um sie beide. "Denn warum sollte ich so viel bezahlen wenn die Sheffields sie mir "bereitwillig"... " -bei dem Wort musste sie kurz kichern- "...für weniger verkaufen? Apropos, hättest du Interesse an einem Haus in Lissabon?" sagte sie ironisch und bettete ihren Kopf auf seiner Brust.
Henry:"Ein Haus in Lissabon? Wie kommst du an das, wenn es dein Eigentum ist?" Henry war ein wenig verdutzt, dass sie sich eine Wohnung suchte, wenn sie doch ein Haus hatte. Sie müsste keine Miete zahlen und ein Haus ist um einiges größer. Vielleicht aber war es auch gar nicht ihr Haus.
Tyra:"Es gibt da so ein ungeschriebenes Gesetz in der Vampirjägerbranche. Tötest du einen Vampir gehört dir sein Eigentum, es sei denn er hat noch lebende Verwandte. Aber das kommt so selten vor. Ich besitze mehrere Immobilien, die ich aber nie benutze. Meistens vermiete ich sie oder nutze sie als Ferienwohnung. Aber wann hat ein Vampirjäger schon mal Urlaub?" fragte sie rhetorisch und lachte wieder. "Und meistens ist der Einrichtungsstil nicht wirklich meins und es würde viel zu viel kosten sie neu einzurichten, wenn ich sowieso so gut wie keine Zeit dort verbringe."
Henry:"Dann verkaufe doch die Häuser. Gewiss kannst du viel Geld einnehmen, wenn sich der richtige Käufer findet. Dann kannst du dir auch die Wohnung leisten." Er küsste ihre Brust. "Obwohl ich es ohnehin schade finden würde, wenn du nach Lissabon ziehen würdest. Da gefällt es mir besser, wenn du in der Nähe bist."
Tyra:"Ja ich verkaufe auch hin und wieder ein Haus. Aber es geht nicht darum, dass ich dadurch Geld einnehme und mir die Wohnung leisten kann. Es geht um...ich weiß nicht, wie ich es sagen soll. Diese Macht, das ist einfach soo...berauschend."
Henry:"Macht? Welche Macht?" Henry liebkoste dieses Mal ihren Hals. Er konnte einfach nicht genug von ihr bekommen. Von ihrer warmen samtig weichen Haut, ihrem Geruch, der Geborgenheit, die sie ihm gab. Bei ihr fühlte er sich wieder wie...ein Mensch. "Halte mich für verrückt oder gar dumm, aber...ich liebe dich." Jetzt war er draußen, was er schon seit einer Weile in seinem Kopf unausgesprochen festhielt.
Tyra:Tyra sagte dazu nichts, sondern lächelte ihn nur an. "Ähm, ja also die Macht, die ich meine ist wirklich..." Sie setzte sich auf und sah Henry euphorisch in die Augen. "Kennst du nicht dieses Gefühl, wenn man jemanden auf gewisse Weise in der Hand hat? Wenn man ihm überlegen ist und es ihn auch spüren lässt?" Sie näherte sich ihm auf allen Vieren, bis sie über ihm war, wie eine Löwin über ihrer Beute und er auf dem Rücken lag. Ihre Augen sprühten förmlich vor Euphorie. "Dieses Gefühl von Macht ist doch irgendwie...unbeschreiblich, oder?"
Henry:"Oh ja, diese Macht ist herrlich." Er sah ihr direkt in die Augen und konnte nicht mehr wegsehen. "Jeder Vampir liebt diese Macht." Er stützte sich auf seine Ellbogen um ihr noch direkter in die Augen sehen zu können. "Aber diese Macht kann ich bei dir nicht ausüben und das fasziniert mich so an dir."
Tyra:"Hm...interessant." Sie atmete seinen unglaublichen Duft ein und war wie benebelt. "Steht das...Angebot von...gerade noch?" fragte sie stammelnd und musste sich vollends darauf konzentrieren, die Worte überhaupt sagen zu können. In seiner Nähe verlor sie irgendwie immer die Kontrolle über ihre Sinne und in diesem Moment fiel es ihr besonders schwer, bei klarem Verstand zu bleiben.
Henry:"Labe dich ruhig an meinem Blut." Henry schmunzelte leicht, als er seinen Kopf zur Seite drehte.
Tyra:Auch sie schmunzelte, drehte dann aber seinen Kopf wieder gerade und gab ihm einen sanften Kuss auf die Lippen. "Danke." flüsterte sie, nahm seinen von ihr aus gesehen linken Arm und rollte sich damit nach rechts, sodass sie auf dem Rücken lag. Sie "suchte" mit ihren Lippen die Pulsadern und drückte einen Kuss darauf. "Stopp mich, ja?" flüsterte sie, bevor sie Henry ins Handgelenk biss und von ihm trank. Sein Blut war mit Abstand das beste, was ihr Gaumen bisher erleben durfte. Dementsprechend gierig saugte sie.
Henry:Henry genoss ihren Biss und auch das Saugen. Er würde sich das fehlende Blut nachts wieder holen, wenn Tyra schlief, falls sie dann schlafen wollte. Nach einer Weile musste er aber Tyra zum Aufhören zwingen, denn sonst würde es ihm nicht mehr reichen. "Hör auf Tyra, es reicht."
Tyra:Tyra war wie in einem Rausch und hörte ihn nicht wirklich. Sie trank weiter und umfasste seinen Arm stärker, damit er ihn nicht wegziehen konnte. Sein Blut schmeckte so unglaublich gut, dass er sie wahrscheinlich mit Gewalt zum Aufhören zwingen musste.
Henry:Henry spürte, wie er an Kraft verlor. "TYRA, HÖR AUF!" Er versuchte es mit scharfen Ton, doch das interessierte sie auch nicht. Deswegen musste er härtere Geschütze auffahren. Er packte sie am Haar und zog sie daran. "Wenn du nicht aufhört, muss ich dir weh tun, und das will ich nicht."
Tyra:"AU! Oh Gott Henry!" Sie ließ von ihm ab und wischte sich das restliche Blut mit dem Handrücken von den Lippen. "Oh Gott nein, es tut mir so Leid." flüsterte sie und kniete sich neben ihn. "Sag mir, wie ich dir helfen kann."
Henry:Henry stürzte sich ab. "Es...geht schon." Er quälte sich aus dem Bett und taumelte aus dem Zimmer. Dabei fiel er gegen einen Tisch, rappelte sich aber dann wieder auf. Er taumelte weiter und stützte sich an der Couch ab, weiter in die Küche. Dort öffnete er den Kühlschrank, holte ein Gefäß heraus, das er in einem Zug leerte
Tyra:Sie wickelte sich die Bettdecke um und rannte Henry hinterher. Als sie in die Küche kam, konnte sie Blut riechen, aber es roch anders. "Ist das...eine Blutkonserve?" fragte sie etwas angeekelt, aber dann überlegte sie und kam zu dem Entschluss, dass es sogar besser war, da er nicht die Zeit und Kraft gehabt hätte, sich ein Opfer zu suchen. Sie umrundete die Arbeitsfläche in zwei Schritten und nahm sein Gesicht in ihre Hände. "Es tut mir wirklich, wirklich Leid. Ich schwöre, ich werde das nie, nie wieder machen."
Henry:Er sah sie an. "Es muss dir rein gar nichts Leid tun. Ich habe es dir angeboten und ich bereue es nicht. Du siehst wieder gut aus und hast sogar wieder Farbe ins Gesicht bekommen." Er sah auf das leere Gefäß. "Ich habe oft eine Konserve zu Hause, für den Notfall. Wie man sieht war es keine schlechte Idee gewesen."
Tyra:Tyra wandte sich ab und sammelte ihre Klammotten zusammen. Sie zog sich schnell an, nahm ihren Beutel und ging Richtung Tür. "Ich glaube es ist besser, wenn ich heute Nacht woanders schlafe." meinte sie nur und überprüfte, ob sie alles hatte.
Henry:Henry wurde das Gefühl nicht los, dass er etwas falsch gemacht. "Bleib doch, Tyra. Wieso willst du weg?" Er eilte ihr nach und hielt sie am Arm fest. "Ich bitte dich, geh nicht." Er sah ihr tief in die Augen und hoffte, sie würde bleiben.
Tyra:"Ich hätte dich fast getötet und du bittest mich zu bleiben?" Sie schüttelte nur den Kopf und sah an Henry vorbei. "Ich....ich würde gerne heute Nacht... alleine sein. Muss über eingies nachdenken." Sie gab ihm einen flüchtigen Kuss und murmelte noch eine letzte Entschuldigung, bevor sie in den Flur verschwand und die Tür schloss. Erst einmal atmete sie tief durch und lehnte sich an die Tür. Tränen schossen ihr in die Augen, die sie schnell wieder wegwischte.
Henry:Henry blieb fassungslos an der Tür stehen. Er hatte inständig gehofft, sie würde bleiben. Wo wollte sie hin, zumal bald der Tag anbrechen wird? Nagut, der Tag wird ihr nicht viel anhaben, doch lange hielt sie der Sonne nicht stand. Zumindest sagte sie es ihm einmal, als sie sich besser kennen lernten.
Er ließ sich auf die Couch fallen und trank ein Glas Scotch. Er hoffte immer noch, sie würde zurückkommen, doch nun das Haus zu verlassen, würde ihm das Leben kosten. Bald würde er schlafen müssen und so begab er sich in sein Bett. Kurze Zeit später fiel er in eine Art Starre, die den ganzen Tag anhalten wird.
Tyra:Tyra war in einem billigen Hostel untergekommen. Sie hatte nicht geschlafen, sondern die ganze Zeit nur die Decke ihres Zimmers angestarrt und über die Ereignisse der vergangenen Nacht nachgedacht. Irgendwann hatte dann Mr. O'Brian angerufen, wie gewollt, und ihr mitgeteilt, dass die Sheffields sie gerne zu einem Gespräch in die Penthouse-Wohnung einladen würden. Sie sollte doch bitte um 20 Uhr dort erscheinen. Die Vorfreude hielt aber nicht lange denn schon kurz nach dem Telefonat wanderten ihre Gedanken wieder zu Henry. Wie konnte sie nur so egoistisch sein. Beinahe wäre er wegen ihr gestorben und er nahm es ihr nicht einmal übel.
Gegen 18 Uhr checkte sie aus und fuhr mit dem Taxi zu Henry. Da es bereits Herbst war und die Sonne schon untergegangen war, würde er gewiss schon wach sein. Abermals stand sie vor seiner Tür und klopfte vorsichtig. Sie hatte sich zwar den Tag über den Kopf zerbrochen, was sie sagen wollte, aber als die Tür aufging war alles wie weggeblasen.
Henry:Henry trat schweigend zur Seite, damit Tyra eintreten konnte. Er wollte nichts sagen, denn vielleicht wäre es das Falsche. Wach war er wirklich schon seit einer Weile und hatte sich das Bild von Tyra angesehen, das immer noch in seinem Wohnzimmer postiert war.
Er ging zur Couch und hob das Glas hoch. "Scotch", fragte er Tyra und hielt ihr das Glas hin. Das er davon getrunken hatte, dürfte sie nicht stören, denn wenn sie ihn schon küsste, würde das wohl keine Rolle spielen.
Tyra:Tyra nickte nur und nahm das Glas, das er ihr anbot. Als sich ihre Finger für einen kurzen Augeblick berührten, durchzuckte es sie, aber sie empfand es als angenehm. Sie trank den Scotch in einem Zug leer und stellte das Glas auf die Seite. Dann trat sie auf Henry zu und fing an einfach drauf los zu reden. "Hör zu. Das gestern Nacht....ich hab die...Kontrolle verloren. Der Gedanke daran, dass ich dich beinahe umgebracht hätte, quält mich, das kannst du dir garnicht vorstellen. Ich habe kein Auge zu getan, denn jedesmal wenn ich die Augen schloss, sah ich dein Gesicht, das...so blass und ausgezerrt war. Ich hoffe du kannst mir vergeben und mir helfen,....mich mehr unter Kontrolle zu halten." Sie sah ihn flehendlich an und beobachtete jede Bewegung seiner Mimik, um irgendwelche Anzeichen zu erhalten.