Nastasya war ins Hotel gefahren, doch da wurde ihr gesagt, er sei in seiner Wohnung. Durch Charme und Tücke konnte sie jemanden die Information entlocken, wo genau diese Wohnung war. Sofort war sie dort hingefahren und fand die Wohnung auch schnell.
Sie ging zum Portier. "Können Sie mir bitte sagen, ob hier Aurel von Thanight wohnt?" Der Portier sah hoch. "Ja, der ist vor kurzem hier eingezogen. Einfach ganz nach oben." Naya nickte und ging zum Fahrstuhl, der sie bis nach oben brachte. Dann klopfte sie an die Tür und wartete.

oot: Aurel

Aurel kam gerade aus der Dusche, als es an der Tür klopfte. Er zog sich schnell noch eine Hose an und eilte dann zur Tür. Insgeheim hoffte er, dass es Victoria war, doch als er die Tür öffnete wurde er enttäuscht. "Nastasya. Was machst du hier?"

Naya fragte nicht lange sondern trat an. "Ich bin in Auftrag von Victoria da. Sie tauchte bei mir auf, heulend und meinte, du hast mit ihr Schluss gemacht. Nun will ich wissen, was genau vorgefallen ist. Wieso hast du Schluss gemacht, wenn du es warst, der sie, wie sie es sagte, betrogen hast?"

"Im Streit sagt man schnell Dinge, die unbedacht sind." Mehr hatte er nicht zusagen. Er lehnte sich an die Wand und sah Nastasya an. "Wie geht es deinem Hund?" Aurel war einfach mies drauf, seit Vic und er sich getrennt hatten. Er hatte keine Lust zu gar nichts, außer das er zu ihr zurück ging und sich entschuldigte, doch er konnte nicht. Dazu war er einfach zu stolz.

"Nerea geht es gut. Versuchst du das Thema zu wechseln?" Naya nahm auf der Couch platz. "Nun sag mir einfach, was ich Victoria sagen sollte. Ihr habe ihr vorgeschlagen, mit dir zu reden und deswegen bin ich hier. Ich muss aber sagen, dass deine Mitarbeiter sehr schnell deine Adresse hergeben, wenn man ihnen... Naja, lassen wir das."

"Es geht dich nichts an was zwischen mir und Victoria ist, war oder sein wird. Es ist unsere Sache, da brauchst du dich nicht einmischen." Aurel sah Naya böse an.

"Du hast recht, es geht mich nichts an, doch wenn jemand heulend zu mir kommt, möchte ich demjenigen helfen. Das bin ich...so bin ich." Naya ließ ihren Blick durch den Raum schweifen. "Du hast es hier schön eingerichtet. Lýkos und ich bauen gerade das Haus um. Einige Wohnung sehen schrecklich aus." Naya merkte, dass sie von Thema abweichte und besann sich wieder. "Also...ich wollte eigentlich nur mit dir reden und das ist schon eine große Überwindung für mich. Schließlich hättest du fast Lýkos umgebracht."

"Ich werde mich nicht dafür entschuldigen, da ich es nicht bereue. Doch wie gesagt: ich werde mich nicht genauer zu dem Thema äußern, da es dich eigentlich nichts angeht."

"Ist ja schon gut. Ich habe verstanden, dass wir nicht die besten Freunde werden. Obwohl...das will ich auch nicht. Wie ich schon sagte, ging es mir nur um Victoria. Doch ich kann euch beiden nicht helfen, wenn mir keiner etwas genaueres erzählt."

"Wieso sollte ich es außerdem dir erzählen. Streng genommen kenne ich dich nicht einmal." Aurel sah Nastasya böse an. Langsam wurde er wütend.

Naya seufzte, stand auf und reichte ihm die Hand. "Dr. med. Nastasya Saphira Helenos. Im Grunde nennen mich jedoch alle Naya. Wir hatte nicht viel Zeit, uns vorstellen, als ihr mir Lýkos gebracht habt."

"Wir haben schon vorher miteinander gesprochen, aber ich schütte nicht einer fremden mein Herz aus. Darf ich dich bitten meine Wohnung zu verlassen? Ich möchte alleine sein."

Naya wusste, dass sie nicht weiterkommen wird. "Wie du wünscht." Sie stand auf und ging zur Tür. "Denk aber darüber nach und werde dir klar, was du für Victoria empfindest." Ihr Blick war ernst und sie zeigte sonst keine Regung.

"Ich kenne dieses Gefasel und jetzt geh." Er öffnete die Tür und deutete Naya, dass sie gehen soll. "Auf Wiedersehen."

"Ich werde ja schon gehen!" Sie trat aus der Tür, blieb aber dann nochmal stehen. "Übrigens, sie ist schwanger...von dir." Sie drehte ihm den Rücken wieder zu und ging zum Fahrstuhl.

Aurel der gerade den Schlüssel in Händen hielt um ab zuschließen, ließ den Schlüssel fallen. "Was sagtest du gerade. Sie ist schwanger?" Er trat aus der Tür und ging Naya nach.

"Ach, JETZT will er mir zuhören. Ja, sie ist schwanger. Oder vielleicht könnte man sagen, sie war es. Ich weiß es nicht genau. Lýkos und ich habe eine Broschüre gefunden, von einer Abtreibungsklinik." Naya drehte sich zu Aurel um. "Ich würde also schnell mit ihr reden, bevor sie es wirklich tut, wenn sie es nicht schon getan hat."

"Sie wird es schon getan haben, so wie ich sie kenne." Aurel seufzte. "Ich kann auch nichts mehr ausrichten. Ich habe den Fehler begannen und ich kann es auch nicht gerade biegen, weil ja derjenige war, der dann Schluss gemacht hat. Ja ich habe Schuldgefühle und ja es tut mir leid. Aber was bewirkt das noch im Anbetracht der Situation." Aurel drehte sich um ging zurück in seine Wohnung.

Naya folgte ihm. "Nur weil man Schluss gemacht hat, heißt es nicht, dass man sich nicht entschuldigen kann. Gewiss wird Victoria dir nocheinmal eine Chance geben. Natürlich ist sie sauer. Das ist auch verständlich, doch nicht darüber zu reden...wird euch beide zerstören."

Aurel schüttelte den Kopf und ging in seine Wohnung zurück. Er schloss die Tür hinter sich und schloss ab, dann ging er in die Küche nahm etwas Blut aus dem Kühlschrank füllte etwas davon in das Glas und den Rest mit Schnaps auf und trank es in einem Zug hinunter. Das wiederholte er ein paar mal.

Naya beließ es dabei und ging nun wirklich. Victoria wird es zwar nicht gefallen, dass Aurel von ihrer Schwangerschaft erfahren hat, doch er hatte ein Recht darauf, es zu erfahren.
Sie stieg in ihren Wagen und fuhr zurück zu Wohnung.