Henry war auf den Weg zu Nandrial. Noch immer hatte er das Buch nicht zurück gebracht. Wenn es so weiter geht würde er ihm nichts mehr leihen.
Er klingelte und hoffte, dass Nandrial zu Hause war.

oot: Nandrial

Nandrial ging zur Tür um zu sehen wer da klingelte.

"Hallo Henry was willst du den hier?"

"Ich will das Buch, dass ich dir geliehen habe. Nun sind es schon Wochen, seit du es mitgenommen hast." Henry sah ihn an. Er sah irgendwie aus, als wäre er eben erst aufgestanden.

Nandrial hatte gerade eine schöne Nacht mit Aurelia hinter sich und war nicht wirklich müde. Vielleicht sah er wirklich unausgeschlafen aus, obwohl er keinen Schlaf benötigt.

"Das Buch ist an einem sicheren Ort und dort wird es vorerst bleiben. Außerdem gehört es sowieso mir. Sobald ich alle Teile zusammen habe wird das Buch sowieso nicht mehr existieren."

"Bei dir hackt es wohl! Das Buch ist nach Aurels Tod mein Eigentum!" Henry dachte echt, dass er nicht alle Tassen im Schrank hatte. "Also gibt es mir wieder! Leihen heißt, dass man es wieder hergibt!"

"Das Buch gehörte Aurel und somit scheinbar Victoria. Sie war einverstanden das es in meinen Besitz übergeht. Außerdem was willst du mit dem Buch es ist wertlos für dich, du kannst es nicht lesen."

"Ich kann es nicht lesen? Woher willst du das wissen? Sowieso sind die Bücher, die ich habe, nicht Victorias Besitz."

"Weil es ein magisches Buch ist und nur von meiner Rasse gelesen werden kann und es ist eines von mehreren Exemplaren die zum Buch meiner Rasse gehören und welches sehr viele Informationen beinhaltet. Die Bücher hätten ihre ursprünglichen Plätze nie verlassen dürfen, doch sie wurden gestohlen von anderen Rassen unter anderem von Vampiren."

"Dennoch ist es mein Eigentum! Du hättest es ja wenigstens...bezahlen können!" Henry wartete nicht lange auf seine Einladung, sondern schritt an Nandrial vorbei. "Sowieso können sich Vampire durchaus diese Sprache aneignen, wenn man bei diesem Thema sind."

"Ich bin erst durch das studieren des Buches darauf gekommen was es wirklich ist. Nun bin ich auf der Suche nach den restlichen Teilen. Ich werd dir gern etwas als ausgleich dafür geben. Und es tut mir sehr leid aber diese Sprache kannst du nicht lernen, du gehörst nicht zu meiner Rasse."
"Ähm Henry nichts für ungut aber würde es dir etwas ausmachen wenn wir uns auf der Terasse unterhalten?"

"Wieso? Hast du ein Geheimnis im Schloss?" Henry sah ihn verwundert an. "Aber gut. Wo geht es zur Terrasse?" Henry wollte man nicht so sein.

"Hier entlang bitte. Nein kein Geheimnis. Aurelia und Nathan sind hier und Nathan wurde erst vor kurzem von seinem richtigen Vater entführt. Ich möchte den beiden gern etwas Ruhe gönnen und bin momentan lieber übervorsichtig. Ich hoffe du verzeihst es mir."

"Richtigen Vater? Gibt es denn einen Falschen auch?" Henry musste lachen. "Mir dir und dieser Aurelia scheint es ja ernst zu sein. Ich persönlich kenne sie noch nicht wirklich." Henry folgte ihm weiter, bis sie auf der Terrasse ankamen.

"ich meinte leiblichen Vater. Aurelia hat sich scheinbar von ihm getrennt. Ja ich liebe Sie wirklich sehr. Ich werd Sie dir bei passender Gelegenheit mal vorstellen."

"Habt ihr auch schon beschlossen, zu heiraten?" Henry wusste, dass es sehr früh war, doch er hatte schon Paare kennengelernt, die noch früher geheiratet haben.

"Bis jetzt nicht und momentan ist Sie sehr aufgewühlt. Ich werd ihr erstmal etwas Zeit lassen. Außerdem weiß ich noch nicht ob Sie wirklich ewig leben will."

"Was hat das mit ewig leben zu tun? Tyra wird auch nicht ewig leben. Dennoch werde ich sie heiraten. Hast du sie überhaupt schon gefragt?"

"ich wär gern für längere Zeit mit ihr zusammen. Bisher noch nicht."

"Also würdest du sie heiraten wollen? Einen Mensch? Also...was auch immer du bist?" Henry schmunzelte. "Dann hoffe ich, sie sagt ja, wenn du sie mal fragst."

"Ja einen Menschen. Ob Sie allerdings ewig menschlich bleibt weiß ich nicht."

"Habe ich was verpasst? Bist du doch ein Vampir und willst sie verwandeln?" Er setzte sich auf einen Stuhl.

"Ich möchte gerne längere Zeit mit ihr zusammen sein, solang Sie menschlich bleibt wird das kaum möglich sein."

"Und zu was willst du sie dann machen?"

"Ich weiß es nicht und es ist immer noch Aurelias Entscheidung."

"Natürlich ist es Aurelias Entscheidung." Henry merkte, dass er nicht weiter darüber reden wollte.